Manuela Kummeter

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Positives Denken

ist doch esoterisch –

sei realistisch!

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Weder noch! Ich bin optimistisch!

In meiner Positiven Psychologie-Ausbildung hat gleich im ersten Modul unser Dozent die folgende Geschichte erzählt:

Es waren einmal drei Frösche.

Der erste war ein positiv denkender Frosch. Der zweite ein pessimistischer Frosch (manche würden ihn auch als realistischen Frosch bezeichnen). Und der dritte war ein optimistischer Frosch.

Alle drei fielen in einen großen Topf voll Sahne. Und von alleine kamen sie nicht mehr heraus. Der positiv denkende Frosch affirmierte sich, dass das Universum ihm aus dieser Bredouille helfen würde. Der realistisch pessimistische Frosch ärgerte sich, dass ihm das jetzt auch noch passierte, nachdem der ganze Tag schon so schlecht angefangen hatte, die Chefs ihm dann noch auf die Nerven gegangen waren und es ja klar sei, dass er es nun wieder mal nicht pünktlich heim schaffen würde. Beide Frösche ertranken. Der dritte Frosch jedoch, ärgerte sich zwar kurz über die Situation und fand es auch echt schwierig, dass der Rand so weit weg war. Dann sagte er sich aber:

"Das kann ja gar nicht sein, dass es da keinen Ausweg geben soll."

Und er startete zu strampeln. Und er strampelte und strampelte, um einen Ausweg zu finden. Durch sein Strampeln verwandelte sich die Sahne in Butter. Und der optimistische Frosch hüpfte, vom festen Untergrund getragen, aus dem Topf.

Den negativen Frosch kennen wir aus dem Industrieumfeld zu genüge. Wenn man ihm einen optimistischen Frosch entgegenhält, bekommt man oft zu hören: „Das ist doch esoterischer Quatsch.“ Oder: „Du hast ja von der Realität keine Ahnung – verbring mal erst einen Tag in meiner Messwarte, dann weißt du, dass das positives Wunschdenken ist.“

Was also dem negativen Frosch antworten, wenn man in die Esoterik-Ecke geschoben wird?

Positives Denken zu Optimismus kann man auch umschreiben mit: Von der Einstellung zum Handeln. Sie werden oft in die gleiche Geisteshaltung eingeordnet, unterscheiden sich jedoch erheblich in ihren Ansätzen für Herausforderungen und Lösungen. Meine Oma würde sagen:

Das Glück ist mit dem Fleißigen.

Während positives Denken vor allem darauf abzielt, eine positive Einstellung beizubehalten und sich auf Affirmationen und konstruktive Gedanken zu konzentrieren, geht Optimismus über positive Gedanken hinaus, indem er aktiv an der Verbesserung von Situationen arbeitet.

Positives Denken gibt zwar einen mentalen Auftrieb und kann die Stimmung verbessern, doch greift es manchmal zu kurz, wenn es darum geht Probleme aktiv anzugehen und die Realität aktiv zu verändern.

Optimismus hingegen ist mehr als eine Denkweise. Optimisten erkennen Herausforderungen an, glauben aber, dass sie durch Anstrengung und Beharrlichkeit überwunden werden können. Sie suchen nach Lösungen, passen Strategien an und ergreifen die Initiative, um die Umstände zu verbessern. Optimismus ist also nicht passiv, sondern geht Schwierigkeiten frontal an und arbeitet aktive auf bessere Ergebnisse hin.

Man könnte also auch sagen:

Positives Denken gibt den Ton an, aber Optimismus, der durch Handeln geprägt ist, ist die Kraft, die uns zu sinnvollen Veränderungen antreibt.

Die entscheidenen Frage also ist: Willst du aus dem Sahnetopf raus? Oder hast du dich mit deinem Schicksal abgefunden?

 

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